Ist eine Wärmepumpe im Altbau eine gute Idee?

Immer wieder steht zu lesen, dass für die Heizungs-Modernisierung im Altbau durchaus auch eine Wärmepumpe in Betracht kommt.

Unter bestimmten Voraussetzungen ist das sicher richtig, aber nicht so pauschal, wie es in einschlägigen Medien viel zu oft dargestellt wird.

Vor dem Austausch einer noch funktionierenden Heizungsanlage sollte immer erst der energetische Standard, also die Qualität der Wärmedämmung des Gebäudes untersucht werden.

Regel 1:

Erst dämmen, dann über eine Wärmepumpe nachdenken!

Auch die Frage des Wärmeverteilsystems im Haus ist zu klären.

Erfolgt die Wärmeabgabe über Heizkörper oder ist schon eine Flächenheizung (Fußbodenheizung oder Wandheizung), eingebaut?

Regel 2:

Ohne Flächenheizung ist eine Wärmepumpe als Heizung nur in seltenen Fällen effizient!

Gute Wärmepumpen haben Zähler für die Wärmemenge und den Stromverbrauch, an denen diese Werte direkt abgelesen werden können.

Die Jahresarbeitszahl ergibt sich, indem man die abgegebene Wärmemenge in kWh pro Jahr durch die verbrauchte Strommenge in kWh pro Jahr teilt.

4,0 oder größer ist sehr gut

> 3,5  –  gut

> 3,0  –  na ja, OK

Die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe sollte mindestens bei 3,2 liegen. Das sollte auch vertraglich vereinbart werden.

Regel 3:

Achten Sie auf die Jahresarbeitszahl!

Fazit:

Die Installation einer Heizungs-Wärmepumpe im ungedämmten Altbau ohne Flächenheizung führt zum Fiasko!